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Mathilde Hitzfeld (1826-1905)

zuletzt aktualisiert: 24.05.2007

Porträt von Mathilde Hitzfeld
Mathilde Hitzfeld (1826-1905)

Anna Mathilde Hitzfeld wurde 1826 in Kirchheimbolanden geboren. Über ihren Vater war sie früh mit liberalem Gedankengut in Berührung gekommen und wurde eine aktive Teilnehmerin an der Revolution. Sie war Mitbegründerin des „Frauen-Comites" in Kirchheimbolanden, das die Freischärler mit Kleider- und Nahrungsspenden versorgte. Im Juni 1849 war sie an den Kämpfen in Kirchheimbolanden beteiligt. Sie hatte, auf dem Kirchturm stehend, das Anrücken der preußischen Truppen beobachtet und die im Ort lagernden rheinhessischen Truppen vor dem Feind gewarnt. So rettete sie vielen rheinhessischen Freischärlern das Leben. Eine Tat, weswegen sie revolutionärer Tätigkeit angeklagt wurde.

Nachdem die Revolution 1849 gescheitert war, ging sie nach Heidelberg und schrieb sich dort für ein Medizinstudium ein. Liberaler Machenschaften verdächtigt, wurde ihr das Studium erschwert und sie wanderte nach Amerika aus. Noch 50 Jahre nach 1848 sprach sie ihre Sympathien für die Revolution aus und beteuerte, dass in ihr noch dieselbe Begeisterung für Recht und Freiheit glühe wie vor 50 Jahren und ihr „Hass gegen jene Unterdrückung stärker sei denn je".

1905 starb Anna Mathilde Hitzfeld nach kurzer Krankheit.


Literatur:

  • Anton Maria Keim: Kathinka Zitz-Halein und Mathilde Hitzfeld. Frauen zwischen Revolution und Reaktion. In: Lebendiges Rheinland-Pfalz 23 (1986), Heft 2, S. 44-50.
  • Konrad Lucae: Kirchheimbolanden und der badisch-pfälzische Aufstand 1848-49. Kirchheimbolanden 1979.
  • Albert Zink: Freiheitskämpferin Mathilde Hitzfeld. Eine Frau auf den Barrikaden der Kirchheimbolander Freischärler von 1849.

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